Wald und Forst

Hier in Nordholz haben wir ein nettes kleines Stück Wald. Dort gehe ich mit meinen Hunden gerne spazieren. Durch diesen Wald wurde dann vor einigen Jahren der touristisch angepriesene Trollpfad angelegt. Die Geschichte dahinter: Ein Troll aus dem Norden ist hier gestrandet und dann heimisch geworden. Die Spuren des Trolls wurden am Wegesrand ausgelegt. Z.B. in einer Sitzgelegenheit war ein breiter Hintern eingedrückt, oder große Fußspuren wurden in Holzscheibeneingearbeitet.

Nachdem der Weg dann fertig war und sogar die Oberfläche des Weges schön gemacht wurde, gab es in dem folgenden Herbst einen Sturm und ein paar der Bäume sind umgekippt. Leider wurde der Wald dann mit sehr großen Maschinen befahren und der Weg wurde komplett zerstört. Der Hauptweg war eine reine Schlammwüste und teilweise waren die Fahrrinnen schon fast knietief.

Dies ist nun ein paar Jahre her. Der Zustand des Weges hat sich mit der Zeit etwas gebessert und man konnte wieder auf der fester werdenden Erde laufen. Nun ist es aber auch so, dass regelmäßig in dem Wald Holz geschlagen wird. Dazu werden wieder relativ große Maschinen genutzt und der Weg ist danach jedes mal vernichtet. Hinzu kommt, dass nun seit gut zwei Jahren zu jeder Tages und Nachtzeit Privatleute in den Wald fahren und dort ihr Holz fällen (nach Absprache und Geldzahlung). So gut wie jeden Tag hört man Kettensägen. Das ganze Jahr. Mit den Kettensägen ist es ist wie Advent… Erst ein, dann zwei, dann drei und vier… Man meint schon, diese Gattung ist heimisch in diesem Wald und lässt das ganze Jahr ihren Brunftschrei erklingen.

Im Januar 2023 wurde mit der Sanierung des Weges begonnen.

Ein Bagger hat den Weg geglättet und verbreitert. Eine Walze und ein Rüttler haben den Weg verfestigt.

Dann kam eine Decke Mineralgemisch drauf. Zur Zeit wirkt es wie eine Straße. Im Hintergrund sieht man wieder jemanden sein Holz sägen.

Und jetzt wo man so schön über den geglätteten Belag fahren kann, nutzen das die Autofahrer auch gerne.

Ach ja, befahren des Waldes mit motorisierten Fahrzeugen ist übrigens verboten. Schilder stehen an den Einfahrten. Kümmert nur niemanden. Früher gab es mal Absperrungen an den Eingängen. Die sind seit dem großen Sturm abhanden gekommen.

Ende Februar geht es normalerweise wieder los mit den Waldarbeiten. Das heißt schwere Maschinen befahren den Wald. Schwer beladene LKW hohlen das Holz aus dem Wald. Einige große Stapel Holzstämme liegen auch noch am Wegesrand. Dann wird der frisch sanierte Weg wieder zerstört sein.


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