Ein Muss für jeden Flugreisenden

<a href="http://www.traum-projekt.com/forum/11-einfach-so/121886-ein-muss-f-r-flugreisenden.html" target="_blank">Ein Muss für jeden Flugreisenden</a><br />
<blockquote>In den heutigen Zeiten muss man sich an gewisse Verhaltensregeln halten, um nicht unangenehm auf einer Flug- oder Dienstreise aufzufallen. Es ist ja nicht damit getan einfach so am Flughafen aufzuschlagen und in den Flieger einzusteigen. Ich spreche hier aus persönlicher Erfahrung.<br />
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Benennen wir erstmal die nötige Grundausstattung um von den Mitreisenden als vollwertiger Bürger der Gesellschaft angesehen zu werden.<br />
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Mindestanforderung:<br />
1 Laptop<br />
Mindestens 2 Handys, selbstverständlich der neuesten Generation<br />
1 Pilotenkoffer<br />
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Verhaltensregeln (strikt einzuhalten):<br />
Beim Betreten der Flughalle halten wir per Handy Rücksprache mit den Kollegen ob es Neuigkeiten vom Kunden gibt. Falls von der netten Dame am Checkin-Schalter Rückfragen kommen unterbrechen wir das Gespräch in keinem Fall.<br />
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Anschließend sucht man den nächsten Zeitschriftenstand auf und wir decken uns mit den neuesten Business-Zeitschriften ein.<br />
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Im Cafe packen wir demonstrativ den Laptop aus und fragen den Kellner lautstark ob es hier auch ein WLan Hotspot gibt. Gut kommt auch: Haben sie hier irgendwo eine Steckdose, verdammt mein Handy Akku ist schon wieder leer. Wichtig: Unser Anliegen müssen auch die anderen Gäste mitbekommen.<br />
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Nach spätestens 5 Minuten rufen wir laut in die Menge: Hat jemand ein Handy-Ladegerät dabei – ich muss ein wichtiges Gespräch mit Australien führen.<br />
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In der Warteschlange bei der Sicherheitskontrolle haben wir natürlich wieder das Handy am Ohr. Wir führen unser Gespräch in Ruhe zu Ende, die hinter uns können ruhig noch etwas warten.<br />
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Um die Wichtigkeit unseres Gesprächs zu betonen, sind folgende Formulierungen ratsam: Mensch Maier, nun treten Sie dem Lieferanten mal richtig in den Arsch. Wir brauchen die Dokumente Montag morgen und ich will keine Ausreden mehr hören.<br />
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Endlich am Abflug-Gate angekommen reicht gerade noch die Zeit um ein Telefonat mit der Freundin, Frau zuführen: Hallo Schatz ich bin gerade auf dem Sprung nach Hongkong; Was? – die kleine hat Durchfall. Tut mir Leid, ich habe jetzt keine Zeit mehr.<br />
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Aus Mangel an solchem digitalem Zubhör komme ich daher regelmäßig in peinliche Situationen.<br />
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So musste ich doch neulich glatt Papierdokumente in mein Handgepäck verstauen.<br />
Am Checkin Schalter fragte mich die Dame was ich denn darin hätte, das Handgepäck wäre 2 kg zu schwer. Ich antwortete Papierdokumente. Der mitleidige Blick sagte alles. Ich habe mich aus der Situation gerettet in dem ich sagte: Mein Laptop ist gestern gestohlen worden.<br />
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Ein anderes Mal hatte ich doch glatt mein Handy vergessen. Ich hatte den Fehler begangen, dass ich zu früh am Gate war. Rechts und links von mir war jeder damit beschäftigt am Laptop herumzuspielen. In meiner Not habe ich meinen Taschenrechner heraus geholt und ebenfalls so getan als ob.<br />
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Plötzlich fragt mich doch der Herr neben mir: Ist dies das neueste Handy-Model XYZ von Nokia. Ich sage nein, das ist mein 10 Jahre alter Taschenrechner (ich kann so schlecht lügen).<br />
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Am nächsten Tag beim Kunden geht das Desaster dann weiter. Da werden ganze Kabeltrommeln und Verteilerdosen ausgepackt und erstmal der Laptop verkabelt. Während der ganzen Besprechung wird das einzige Videokabel für den Beamer reium gereicht, den schließlich möchte<br />
jeder seine Tabellen, Charts, Powerpoint-Präsentationen ja auch mal zeigen.<br />
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Ach das Kabel reicht nicht. Dürfte ich mich mal hier dazwischen setzen. Es wird gerückt, geschoben, weitere Kabel machen sich auf dem Tisch breit.<br />
Es tauchen Grundsatzdiskussionen auf, wie man den nun den Beamer bedient oder warum der Laptop nicht wieder will wie man will.<br />
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Endlich komme ich an die Reihe. Die erste Frage die an mich gerichtet wird, brauchen Sie das Beamerkabel. Ich sage nein, ich habe meine Zeichnungen in DIN A1 dabei. In der Runde macht sich ein verblüfftes Schweigen breit.<br />
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So breite ich die großen Zeichnungen über den Tisch aus. Ein erfurchtsames Nicken macht sich breit und der erste wagt es auszusprechen: Das ist doch viel übersichtlicher, haben Sie noch einen Papierausdruck für mich zufällig dabei. Aber sicher doch entgegne ich!<br />
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[Gruß Uwe]</blockquote>


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